Umgestaltung des Turms der Klosterkirche durch den Architekten Joseph Matthias Götz

von Robert Klugseder

In die 2016 abgeschlossene Außenrenovierung der Aldersbacher Klosterkirche wurden auch die Westfassade und der Kirchturm mit Turmhaube mit einbezogen. Den interessierten Zuschauern bot sich ein Spektakulum, als die Turmhaube und der sich daran anschließende vergoldete Globus (globus terraqueus) mit Kreuz in einer waghalsigen Aktion von einem Hochkran auf den Boden heruntergehoben wurden. In diesem Zusammenhang konnten auch die Glocken aus dem Turm herausgeholt und später durch neue ersetzt werden. Zwei Glocken des historischen Geläutes und das Uhrwerk kamen bereits im Jahr 1803 nach Vilshofen. Im Juli 1805 musste die "Große Glocke" als "Glockentribut" an den Staat abgegeben werden (Gewicht: 10 Zentner und 23 Pfund). Diese zerbrach beim Herunterwerfen vom Turm in sechs große und mehrere kleine Teile. Zusätzlich zur Glocke der Klosterkirche mussten auch jene der Loretokapelle (86 Pfund), der Portenkapelle (85 Pfund) und zwei aus St. Peter (2 Zentner 74 Pfund und 1 Zentner 71 Pfund) abgegeben werden. Das Restgeläute der Klosterkirche wurde während des Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen und später durch neu angefertigte aber minderwertige Glocken ersetzt.

Mittlerweile erstrahlt die Klosterkirche, zumindest von außen, wieder im alten Glanz. Die Kuppelhaube, eine Konstruktion aus einem Holzkorpus und einem Kleid aus Kupferblech, wurde restauriert und renoviert. Ebenso die vergoldete Kupferkugel mit Kreuz. Der Umbau des Turmobergeschosses im Jahr 1755 und die Neugestaltung der Westfassade stellten den vorläufigen Abschluss des um 1718 begonnenen barocken Kirchenneubaus dar. Die Kunstgeschichte hat die Sandsteinreliefs und -figuren, die das Kirchenportal bilden, dem Passauer Bildhauer Joseph Deutschmann (1717-1787) zugeschrieben. Von Deutschmann sind in Aldersbach weitere Kunstwerke erhalten, so die Kanzel, Beichtstühle und die Sandsteinfigur des hl. Nepomuk. Vermutlich sind auch das in Vilshofen erhaltene barocke Orgelgehäuse und das nicht erhaltene Schrankwerk der Klosterbibliothek Werke Deutschmanns. Wer aber war für die Planung des Gesamtkunstwerkes „Westfassade mit Turm“ zuständig?

Erste Nachrichten über den Turm der Marienkirche sind in der Klostergeschichte von Abt Wolfgang Marius überliefert. Marius berichtet über Abt Heinrich V., der im Jahr 1422 als "Verschwender" abgesetzt wurde, da er u.a. einen hohen Kirchturm erbauen ließ. Dieser gotische Turm ist später in historischen Ansichten des Klosters zu sehen, in denen man erkennen kann, dass das Bauwerk nur wenige Meter über das Dach des romanischen Langhauses hinausragte.

Bei einer erneuten Umgestaltung im Jahr 1755 wurde die alte Dachkonstruktion entfernt, der quadratische Turmrumpf um einen achteckigen, gemauerten Aufbau erweitert (beginnend mit der heutigen Glockenstube in ca. 33 m Höhe) und ein doppelt geschnürtes Zwiebeldach mit Laterne aufgesetzt. Die Turmhöhe (inkl. Kreuz) beträgt nun exakt 61,63 m. Diese Erweiterung wurde notwendig, da das um 1720 neuerbaute Langhaus deutlich höher war als der romanische Vorgängerbau, der Turm somit nur noch wenig über den Dachfirst hinausragte.

Die Bauarbeiten im Jahr 1755 nahmen mit Sicherheit mehrere Monate in Anspruch. Ob die vier Glocken des Vorgängerbaus, die von Abt Theobald I. Grad (reg. 1705-1736) angeschafft worden waren, in die neue Glockenstube transferiert oder bereits zu diesem Anlass ein neues Geläute angeschafft wurde, ist unklar. Zumindest berichtet P. Johann Lackner aus dem Kloster Niederaltaich in seiner Trauerrede zum Begräbnis von Abt Theobald II. Reitwinkler (reg. 1745-1779) vom Bau des Turmes und vom eindrucksvollen Glockenklang: "Bewundern Sie das wunderliche Gebäude des Thurmes, der dem hiesigen Münster ein so majestätisches Ansehen verschaft. Der Segen Theobalds hat es aufgeführet: daran weder Kunst, noch Kösten gesparet, mit Kupfer und Gold überdecket [und] mit einem so kostbaren Glockentone belebet". Auf jeden Fall kann das Geläute 1755 noch nicht vollständig gewesen sein, da die beiden zu Beginn erwähnten und 1803 nach Vilshofen „ausgeliehenen“ Glocken erst 1769 von Abt Theobald II. beauftragt worden waren. Wie auch immer, alles in allem stellt die Turmumgestalltung eine beachtliche bautechnische Meisterleistung dar.

Bei den Instandsetzungsarbeiten des vergoldeten Turmglobus kam eine Zeitkapsel mit zwei Urkunden aus der Zeit des Umbaus (1755) zum Vorschein. Beide Schriftstücke sind in einem schlechten Erhaltungszustand. Durch Beschädigungen und Verfärbungen sind kleine Abschnitte nicht mehr lesbar. Die erste Urkunde, abgefasst in lateinischer Sprache und mit lateinischen Buchstaben geschrieben, enthält eine noch gut lesbare Aufstellung der Mitglieder des Aldersbacher Klosters im Jahr der Bauarbeiten. Als erster genannt wird der Bauherr Abt Theobald II. Reitwinkler, ihm folgen in hierarchischer Ordnung der Prior P. Karl Krammer und 42 weitere Mönche, Novizen und Konversen. Unter den Genannten befinden sich honorige Persönlichkeiten wie der Klosterchronist P. Michael von Mannstorf, dessen Familie 1739 die Loretokapelle stiftete, Reitwinklers Nachfolger als Abt, Otto Doringer, Philipp Graf von Yberäcker und der Regens Chori und Komponist P. Benedikt Pickmann.

Der untere Teil dieser Urkunde enthält u.a. Angaben zu den Handwerkern, die am Umbau beteiligt waren. Das Schriftstück zeigt im aktuellen Erhaltungszustand an entscheidenden Passagen starke Beschädigungen. Erfreulicher Weise bin ich im Besitz einer Fotografie der Urkunde, die bei einer vorausgehenden Renovierung im Jahr 1978 Jahre angefertigt worden war. Hier sind die betreffenden Abschnitte deutlich besser erkennbar: An zweiter bis vierter Position werden folgende Handwerker genannt: „Ex Cupro Conficiente Domino Ignatio Göttner, Fabro aerario Landishutano. Deaurante Domino Ferdinando Schmid, Aurifabro Landishutano. Imponente Petro Kern, Fabro Lignario“. Ignaz Göttner war also Kupferschmied in Landshut. In den Pfarrmatrikeln von St. Martin Landshut konnte ich herausfinden, dass Göttner am 29. April 1771 im 71. Lebensjahr verstarb. Seine Ehefrau Maria heiratete er am 9. Oktober 1741. Im Staatsarchiv Landshut sind zwei Gerichtsakten aus den Jahren 1745 und 1749 erhalten, die auf Rechtsstreitigkeiten Göttners hinweisen. Der ebenfalls aus Landshut stammende [Franz] Ferdinand Schmid war Goldschmied. Schmid lässt sich ebenfalls in Landshuter Gerichtsakten aus den Jahren 1778/79 nachweisen. Überliefert ist auch, dass Schmid für die Pfarrkirchen von Dingolfing (1751) und Loiching (1760) kostbare Monstranzen herstellte. In der Wallfahrtskirche Sammarei hat sich ebenfalls eine wertvolle Monstranz des Künstlers erhalten, die er im Jahr 1771 im Auftrag des Abtes Theobald anfertigte. Das „Münchner Intelligenzblatt“ von 1792 berichtet vom Tod von Maria Veronika Schmid, geborene Hauserin und bürgerliche Glaserstochter aus Moosburg. Maria war die Ehefrau von Ferdinand Schmid (Hochzeit am 14. September 1768, ohne Erben verstorben am 31. März 1792). Peter Kern war Zimmerer.

Die zweite Urkunde, in deutscher Sprache und Schrift verfasst, nennt weitere Details: „Unter Regierung Seiner Hochwürden und Gnaden Herrn Herrn Theobaldi hochwürdigsten Abts allhier Zu Alderspach, wurde diser Thurm zum [nicht lesbar], und mit einer ganz Neuen Kuppl Versehen, auch mit einer Kupfernen und gut vergolden Kugl samt ainen solchen Creüz gezieret, welches durch folgent Verferttiget worden, alß: Herr Johann Kern Thum Capitlischer Holzzimmermaister von Passau, so die Kuppl mit dessen bruedern verferttiget namens Peter Kern, Palier [Polier, Rest gelöscht]. Herr Ignaty Göttner Burgerlicher Meister Kupferschmid zu Landshuet, welcher die Kugl verferttiget hat mit sein erstern gesellen Namens Johann Heidenthaller von Crayburg. Herr Franz Ferdinand Schmid Burgerlicher Goldschmid in Landshuet hat die Kugl alhir gut vergold mit seinen .2en. Gesellen Namens Niclas Pitter von München und Paulus Damäschi […] Eingedeckht mit Kupfer wurde dieser durch Herrn Joseph Keidlmayr Burgerlicher Kupferschmid in Eggeßliten [sic!], und vorigen Herrn Göttner mit .4. Gesellen […] Johann Heidenthaller, Joseph Dinel von Burghausen, Joseph Schranckhpaum von München und Johann Pauch von Oppel in Schlesien“.

Mitglieder der Familie Kern waren als Brücken- und Holzzimmermeister für das Passauer Domkapitel tätig. Die genannten Johann und Peter sowie weitere Familienmitglieder sind in den Passauer Pfarrmatrikeln (Diözesanarchiv Passau) nachweisbar. Die Brüder Johannes Baptist und Peter sind um 1717 bzw. um 1724 in Salzburghofen (dem heutigen Freilassing) geboren. Der Vater Matthias war dort als Zimmermann tätig. Johannes, in der Schmiedgasse in der Passauer Innstadt wohnhaft, starb am 3. November 1778. Sein Bruder Peter heiratete zweimal, das letzte Mal 1787 im Alter von 63 Jahren. Peter wohnte zuletzt in der Heiliggeistgasse (Pfarrei St. Paul) und starb am 23. Februar 1797. Obwohl in den Passauer Matrikeln zu Johann Baptist keine Informationen zu einer Hochzeit oder zu Kindern aufzufinden sind, muss er einen Sohn mit dem Namen Martin gezeugt haben. Über Martin berichtet der Sterbebucheintrag seiner Ehefrau: Maria Catharina Kern, Hofzimmermeisterin, verstarb am 28. Juli 1786 im Alter von 51 Jahren, sie wurde in der Stadtpfarrei St. Georg (Hals) begraben. Martin wird in diesem Zusammenhang als „Faber lignarius“ bezeichnet. Die beiden heirateten notgedrungen (ein Kind war unterwegs) am 9. Februar 1763. Man kann durchaus davon ausgehen, dass die Tischler-Familie Kern regelmäßig in Aldersbach tätig war und auch das um 1760 entstandene und heute in der Vilshofener Stadtpfarrkirche stehende Rokoko-Orgelgehäuse herstellte. Die Bildhauerarbeiten werden Joseph Deutschmann zugeschrieben.

Als kleine Sensation ist der erste Eintrag der ersten Urkunde einzuschätzen: „Delineante Praenobilj Domino Mathias Götz Ingenieur“, angefertigt nach dem Entwurf (Plan) des berühmten Ingenieurs [Joseph] Matthias Götz. Götz (1696-1760) war der bedeutendste Bildhauer seiner Zeit im bayrisch-österreichischen Donauraum. Seine Werkstatt befand sich im Kloster St. Nikola (Passau). Von ihm stammen Kunstwerke wie der Hoch- und die beiden ersten Seitenaltäre der Aldersbacher Klosterkirche (etwa 1723-1729). Auch die hervorragende Holzskulptur des „Auferstandenen“ wurde von Götz angefertigt. Weitere wichtige Werke sind der Hochaltar in der Stadtpfarrkirche St. Veit in Krems, Seitenaltäre und die Kanzel der Stiftskirche von St. Nikola (heute in der Pfarrkirche von Vilshofen), das Gehäuse der Hauptorgel des Passauer Doms und das Orgelgehäuse und der Hochaltar der Stiftskirche von Zwettl. Götz versuchte mehrmals vergeblich als Architekt tätig zu werden. Es fehlten ihm jedoch künstlerische Visionen und wichtige baumeisterliche Fähigkeiten wie das Fachwissen der Statik. So wurde er, obwohl zuerst als Architekt angestellt, bei den Neubauten der Klosterkirchen in Lambach, Wilhering und Fürstenzell seines Amtes vorzeitig enthoben. Der Beginn des Österreichischen Erbfolgekrieges 1740 und die kurz darauf erfolgte Einnahme der Passauer Festung durch österreichische Truppen bedeuteten für Götz das vorläufige Ende seiner Bildhauerwerkstatt. Der Künstler trat in der Folge als Offizier-Ingenieur in die bayerische Armee des Kurfürsten Karl Albrecht I. (von 1742 bis 1745 als Karl VII. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) ein. Als Hauptmann Götz, mittlerweile angesehener Offizier, im November 1744 mit einem Armeekontingent in Niederbayern unterwegs war, rächte er sich für die Schmähungen, die er durch das Kloster Fürstenzell erfahren hatte, indem er 3000 Mann Kavallerie für zehn Tage in die Klostergebäude einquartierte. Die Fürstenzeller erlitten einen beachtlichen finanziellen Schaden, da sie für die Verpflegung der Truppen verantwortlich waren.

Die Lebensdaten des Bildhauers und Ingenieurs habe ich der fundierten und sehr detailreichen Monographie Alexander Heisigs über Götz entnommen (Verlag Schnell & Steiner Regensburg 2004). Heisig berichtet, Götz sei 1753 aus gesundheitlichen Gründen aus der bayerischen Armee ausgeschieden. Er vermutet, Abt Theobald habe den Bildhauer nur als Berater für die neu zu gestaltende Turmfassade herangezogen, ihm also keine konkreten Planungsaufgaben übertragen. Als Begründung gibt er den schlechten Gesundheitszustand des pensionierten Offiziers an. Wie auch heute noch bei Ehestreitigkeiten üblich, versuchte Götz vermutlich durch das Vortäuschen von Krankheiten und der damit zusammenhängenden Arbeitsunfähigkeit der Zahlung von Alimenten zu entkommen. Seine Frau Maria Cordula hatte mit Hilfe der Passauer Gerichtsbarkeit mehrmals versucht, ihren getrenntlebenden Ehemann zu Unterhaltszahlungen zu zwingen. Die Akten sind im Diözesanarchiv Passau erhalten, Heisig hat diese auch in seinem Buch ediert. Die Heftigkeit der Vorwürfe und gegenseitige Verleumdungen stehen manchem modernen „Scheidungskrieg“ in nichts nach. Um dem Prozess zu entgehen, hielt sich Götz im Frühjahr und Sommer 1755 für längere Zeit im Aldersbacher „Exil“ auf. Ob die in den Urkunden bezeugte Tätigkeit als Architekt des Turmumbaus schon längere Zeit geplant war oder ob Abt Theobald die Notlage des berühmten Ingenieurs für seine Zwecke auszunutzen wusste, ist nicht überliefert. Die Aldersbacher hatten natürlich von den Götz‘schen Ehestreitigkeiten Kenntnis. Das Geistliche Konsistorium in Passau sandte am Tag vor der Turmweihe einen Boten in das Vilstalkloster, um den renitenten Zahlungsverweigerer verbindlich zu einer Verhandlung nach Passau zu zitieren. Der Gesandte musste jedoch unverrichteter Dinge abreisen, da der Klosterpfarrer P. Englbert Rosenstingl, ein gebürtiger Windorfer, die Anwesenheit des „Angeklagten“ in Aldersbach verneinte.

Wie in der ersten Urkunde zu lesen ist, konnte der neue Turm am Samstag, den 12. Juli 1755 eingeweiht werden. Am Tag darauf (Sonntag) war der traditionelle Termin des Kirchweihfestes in Aldersbach. Man kann also von einem kulturell wie kulinarisch bedeutenden Festwochenende ausgehen. Der Ausgang der Ehestreitigkeiten ist hingegen nicht überliefert. Kurz nach Fertigstellung der Arbeiten in Aldersbach hat sich der Ingenieur „herabgelassen“ und zumindest in schriftlicher Form auf die Anschuldigungen seiner Ehefrau reagiert. Überliefert ist allerdings, dass Maria Cordula nach dem Tod von Götz im Jahr 1760 angeklagt wurde, da sie in Verdacht stand, in unrechtmäßiger Weise die Hinterlassenschaften ihres verstorbenen Gatten veräußert zu haben.

Aus den zu Beginn genannten Urkunden geht nicht eindeutig hervor, ob Götz neben der Planung der Erweiterungsbauten an der Kirchturmspitze auch für den Entwurf des Eingangsportals verantwortlich ist. Es erscheint jedoch plausibel. Die Urheberschaft seines Nachfolgers in der Bildhauerwerkstatt von St. Nikola, Joseph Deutschmann, an den Sandsteinskulpturen ist unbestritten. Es ist aber gut vorstellbar, dass die beiden Weggefährten hier kooperierten. Götz hatte 1742 seinem Gesellen Deutschmann seine Werkstatt an St. Nikola überlassen. Kurze Zeit nach der Fertigstellung der Arbeiten in Aldersbach war Götz noch einmal als Architekt tätig. Vor kurzem konnte nachgewiesen werden, dass er an der Planung des 1756 fertiggestellten Kirchturms in Mariakirchen (bei Arnstorf) beteiligt war. Die Ähnlichkeit der beiden Turmhauben ist offensichtlich.




Ecce Signum S. Crucis
Quod Anno Reparatae Salutis Millesimo Septingentesimo
Quinquagesimo Quinto, Die duodecima Julii una cum Globo Terraqueo
Turri Alderspacensi ad Divini Nominis Exultationem impositum est sub Gloriosissimo
Regimine
Reverendissimi Perillustris, ac Amplissimi DD. THEOBALDI REIT-
WINGLER, hujus Nominis Monasterii B.V.M. de Alderspach, Sac. et Exemp.
Ord. Cisterc. Abbatis IIdi Vigilantissimi, etc etc. cum Applausu Totius Venerabilis
Conventus Tunc existentis, nempe


A. R. R. ac Ven. D. P. Caroli Crammer, Prioris P. Benedicti Pickhman
Ven. P. Josephi Kopp, Senioris P. Bernhardi Kniegl
P. Philippi ad Yberäckher P. Alberici Egger
P. Edmundi Plab P. Joannis Baptistae Streng
P. Stephani Hämerl P. Theobaldi Rueland
P. Urbani Denkh P. Gregorii Dieffencramer
P. Simonis Genseder P. Roberti Orttmayr
P. Marci Riedl P. Gerardi Zislsperger
P. Lucca Zeidler P. Valerii Fröllich
P. Joachimi Häring P. Alani Priflinger
P. Malachiae Ecchard P. Ottonis Doringer
P. Eugenii Lang Fr. Aloysii Franck
P. Constantini Hözl Fr. Leopoldi Reich
P. Mariani Oittner Fr. Sebastiani Poschinger
P. Michaelis de Mannstorf Fr. Casimiri Degen
P. Francisci Nagl Fr. Nivardi Halbmayr
P. Antonini Zimmermann Fr. Hieronymi Hoffbaur
P. Martini Paur Br. Godefridi Gendorffer
P. Amadei Rest Br. Wilibaldi Frey
R. P. Petri Winther, Subprioris Br. Caspari Locherer
P. Pauli Wasmayr Br. Floriani Göz
P. Engelberti Rosenstingl

Delineante Praenobilj D[omi]no Mathias Gö[t]z Ingenieur.
Ex Cupro Conficiente D. Ignatio St[]ttner, Fabro aerario Landishutano.
Deaurante D. Ferdinando Schmid, Aurifabro Landishutano.
Imponente Petro Kern, Fabro Lignario.
In Crucis hoc Signo det Lustra Beata, Salutis.
Qui posuit Signum Sancta Trophaea Crucis.




anno .1755.
Unter Regierung S[eine]r Hoch-
würden und gnaden Herrn Herrn Theobaldi h[och]würdigsten
Abt[s] [allhie]r Zu Alderspach, wurde diser Thurm zum
[.......]t, und mit ein[e]r ganz Neuen Kuppl Versehen,
auch mit ein[e]r Kupfernen und gut vergolden Kugl samt
ainen solchen Creüz gezieret, welches durch folgent Ver-
ferttiget worden, alß.
H[err] Johann Kern Thum Capitlischer ......zimer?maister von?
Passau, so die Kuppl mit dessen bruedern v[er]ferttiget namens
Peter Kern Palier[ausradiert?]
Herr Ignaty Göttn[e]r Burger[licher] Mast[er] Kupferschmid
zu Landshuet, welcher die Kugl v[er]ferttiget hat mit
sein erstern gesellen. Namens Johann Heidenthaller
von Crayburg
Herr Franz Ferdinand Schmid Burgerlich[er] Goldschmid in
Landshuet hat die Kugl alhir gut v[er]gold mit seinen .2en.
Gesellen Namens Niclas Pitter[?] von M[ünchen?] und
Paulus Damäschi[?] von Kr?....? ...? ...?
© Abbildung: Staatliches Bauamt Passau




Eingedeckht mit Kupfer wurde diser
durch
Herrn Joseph Keidlmayr Burger[licher] Kupfer-
schmid in Eggeßliten, und vorigen
Herrn Göttn[e]r mit .4. Gesellen
...?lichen vorigen Johann Heidenthaller
Joseph Dinel[?] von Burghausen
Joseph Schranckhpaum von München
Johann Pauch von Oppel in
Schlesien

Den .12. July
.1755.
Mathias Sedl-
mayr Hofschreiber zu
Alderspach
© Abbildung: Staatliches Bauamt Passau